Über Misserfolge erzähle ich normalerweise erst, nachdem es sich zum Guten gewendet hat. Jetzt mache ich mal eine Ausnahme:
Seit längerem stehen vor der Privatschule Casa Babetta die Fahrräder kreuz und quer auf dem Parkplatz und bei Regen werden Sattel und Helme nass. Die Platzverhältnisse sind knapp und so dauerte die Standortwahl Jahre. Im letzten Herbst entstand Klarheit und ich erstellte ein Baugespann. Wir testeten die Grösse für die Velos, den Platz für die Ausfahrt mit dem Auto und fragten den direkten Nachbarn. Alles schien zu passen.
Immer wieder hört man Schlechtes von Baubehörden wegen fehlenden Kompetenzen oder langen Wartezeiten. In meinem Fall muss ich da vehement widersprechen. Die zuständige Sachbearbeiterin hat innert Kürze sehr kompetent meine Fragen beantwortet.
Neben
philosophischen Gedankenreisen über Sinn und Unsinn von gewissen Bau- und
Strassen-Gesetzen müssen wir uns jetzt entscheiden, ob sich der Aufwand lohnt,
mehr in den Notar und in die Baubewilligung als in das Bauprojekt selbst zu
investieren, oder ob ich die Konstruktion wieder demontiere.
Ich weiss,
alles im Leben hat einen Sinn, bringt mich weiter, auch wenn ich es im Moment
nicht erkenne.
Für alle die Lernerfahrungen und die grosse Hilfsbereitschaft, die ich erlebt habe bin ich sehr dankbar:
Es gab Momente, in denen ich mich geärgert habe, vor allem über mich selbst. Und ich hatte ein schlechtes Gewissen gegenüber allen, die mich unterstützt haben, falls es jetzt nicht zustande kommt. Selbstvergebung ist ein wichtiger Schritt in der menschlichen Entwicklung. Ich reihe diese Erfahrung somit als Glückfall ein und bin gespannt wie es weitergeht.