Weil
der Platz in der Casa Babetta langsam knapp wurde, haben wir Mitte 2016 mit der Planung für den
Ausbau begonnen. Wir wollten das Dachgeschoss ausbauen und den ersten Stock
bewohnbar machen. Flüssiges Vermögen hatten wir nicht viel, den Holz-Grundofen
hatten wir aber schon 2011 eingebaut. Also bezog ich Pensionskassengeld und wir
nahmen zinslose Kleinkredite von Eltern, Freunden und Eltern von Schulkindern
auf. Die Planung und Bauleitung übernahm ich selber. Ein
befreundeter Architekt hat mich beraten. Den Zimmermann und den Lehmbauer kannten
wir schon von unserem Wohnhaus. Ich konnte einen Monat freinehmen und vieles
selber machen. Fast ein Jahr lang steckte ich jede freie Minute in dieses
Projekt. Gegen Ende der Bauzeit haben wir auch noch am Sonntag geschliffen und
gemalt und kurz vom dem Ende war ich sehr erschöpft. Ich wurde mir zum ersten
Mal bewusst, dass ich an meine Grenzen gekommen bin und jetzt eine Pause
brauchte.
Das Resultat hat alle unsere Erwartungen übertroffen.
Die Kinder und Mitarbeiterinnen lieben es, in diesem Haus zu spielen und zu
arbeiten. Am Tag der offenen Türe waren unsere Freunde und Helfer einfach nur
begeistert.
Ich hatte in diesem Haus zwei Jahre gewohnt und bereits vieles angepasst. Ich kannte jeden Winkel und hatte viele Bilder in meinem Kopf, wie man dieses Haus renovieren und ausbauen könnte. Weil wir bei der Renovation vom Haus im Garten unsere Ersparnisse gebraucht hatten, war realistisch gesehen so ein Ausbau nicht möglich. Unser Traum war aber zu stark und dank der Unterstützung vieler liebevoller Menschen hat sich eins nach dem anderen ergeben. Wir hatten ein paar Krisen, das Ziel haben wir aber nie aus den Augen verloren. Und das Wichtigste war unser Vertrauen in das Gelingen. Es gab keine Garantie, aber die Erfahrung hat gezeigt: wenn die Zeit reif ist, dann ergibt sich alles fast von alleine.