Wie Träume wahr werden.
Prof. Dr. Gerald Hüther schreibt in Kapitel 4 seines neuen Buches Wie Träume wahr werden:
Weil allein die Forderung nach mehr Engagement nicht so recht klappt, wird eine Belohnung versprochen oder mit Bestrafung gedroht. Extrinsische Motivation nennen die Psychologen das. Damit wird die ureigene Freude unterdrückt, die intrinsische Motivation.
Alles, was im Gehirn geschieht, ist auf das Erreichen eines harmonischen Zustandes ausgerichtet, genannt Kohärenz. Je besser die Kohärenz, desto weniger Energie wird verbraucht.
Ein unerfüllter Traum erzeugt im Gehirn einen inkohärenten Zustand. Damit wird ein Impuls erzeugt, welcher den Sinn hat, durch eigene Aktivität das Gehirn wieder in einen kohärenten Zustand umzuwandeln.
Wenn ein solcher Impuls stark genug ist, springt das Antriebssystem im Gehirn an, damit wir uns auf den Weg machen. Wenn wir es schaffen das Durcheinander und den hohen Energieverbrauch zu verringern, dann kommt es zu einer Aktivierung des Belohnungs-Systems.
Das funktioniert auch mit Drogen. In diesem Fall werden aber nur einzelne Komponenten aktiviert und das Erleben ist passiv. Um diesen emotionalen Zustand herbeizuführen, braucht es die Droge und deshalb werden wird abhängig.
Ganz anders verhält sich diese Belohnung, wenn der Zustand aus eigenem Antrieb selbst erzeugt ist, dann sprechen wir von echter Begeisterung, Lust und Freude.
Diese Begeisterung lässt Nervenzellen neue Fortsätze ausbilden, neue Kontakte knüpfen und bestehende Netzwerke anzuregen, auszubauen, zu erweitern und stabilisieren, die Wirkung ist ähnlich wie beim Dünger.
Wer also keinen Traum hat, kann auch nicht an dessen Realisierung wachsen und sich weiterentwickeln.
