Trockensteinmauern 2019 - 2021

2004, als wir noch in der Mietwohnung in der Stadt Luzern wohnten, besuchte ich einen Kurs zum Thema Trockensteinmauern. Wenn ich unterwegs irgendwo solche natürlichen Mauern entdeckte, war ich immer fasziniert und es lebte kurz mein Wunsch auf, selber solche Mauern zu bauen. Aber immer kam etwas dazwischen, der Bau von unserem Haus, die Geburt der Kinder, der Ausbau der Casa Babetta, usw. Im 2018 brauchte ich eine Pause und als 2019 der Frühling kam wusste ich, dieses Jahr wird es wahr. Ein Bekannter von uns hat viel Erfahrung mit dem Bau solcher Trockensteinmauern. An einem Dienstag im April kam er morgens vorbei und hat mich beraten. Auf die Frage, woher er die Steine hatte, brachte er mich auf die Idee, die Steine von einem alten Haus oder einer Scheune zu besorgen, welche gerade abgebrochen wird. Am Nachmittag meldete ich mich telefonisch bei der lokalen Abbruchfirma. Um 19:15 rief mich ein Mitarbeiter der Firma auf dem Mobile an: er habe heute ein Haus abgebrochen, morgen früh sei der Keller an der Reihe. Ich könne mir die Baustelle gerne anschauen und zurückrufen, dann würden morgen um 8:15 die Steine auf unseren Parkplatz gekippt. 

In der Zwischenzeit haben uns viele Freunde unterstützt: Erde umgeschichtet, Steine transportiert und stabil und passend  eingebaut.

Falls du Lust hast auch einmal eine solche Mauer zu bauen, dann darfst du dich gerne bei mir melden oder ich kann dir meinen Berater René vermitteln.

Das sind 12 Kubikmeter Steine auf unserem Parkplatz, also eine ganze Ladung von einem grossen Lastwagen. Diese haben wir alle mit der Schubkarre oder dem Sackkarren hinters Haus transportiert und eingepasst.

Diese beiden Mauern werden nach links noch verlängert. Zuoberst gibt es eine Ebene für einen Esstisch. In der Mitte führt eine Treppe zur Ebene.

Auf diesem fast runden Platz mit Feuerstelle in der Mitte wird noch Rasen angesät. Hinter dem Platz kommt nochmals eine Mauer, momentan haben wir aber zuwenig grosse Steine, müssen also noch einen zweiten Lastwagen bestellen bzw. warten, bis irgendwo wieder ein schönes altes Haus abgebrochen wird.

Ich bekam wieder von René einen Tipp, weil er an ein Abbruchhaus entdeckt hatte. Ich habe dann bei der Baufirma angerufen und Sie haben gesagt, das dauere noch einen Moment und sie hätten keinen Bagger dort, aber sie hätten ein Lager von Steinen, von dem sie mir liefern können. Sie schickten mir ein Bild, einfach ohne Referenzgrösse :-), und ich sagte, einfach keinen Stein über 100kg. Die Überraschung war dann gross, als der Vierachser vorfuhr. Ich war zuerst etwas erschrocken, dachte aber, wir finden schon eine Lösung.

Nochmals 12 Kubikmeter Stein. Selbst für zwei Männer sind gewisse Steine zu schwer zum Heben.

Die Steine mussten kleiner werden. René konnte mir den Namen vom Werkzeug sagen, im Youtube habe ich Tipps geholt und ein Sortiment bestellt. Es ist ein herrliches Gefühl, wenn man mit dem letzten Hammerschlag so einen Steinbrocken sanft in zwei Teile spalten kann.

Dank Stefi, unsere Mitarbeiterin in der Casa Babetta, hatten wir auch einen kleinen Bagger im Einsatz. Die grösste Herausforderung war, diesen zum Einsatzort zu bringen, denn das Gelände ist ziemlich steil.

Für die Grenze zur Nachbarmauer fehlten uns noch ca. einen Meter. Hier nochmals eine Natursteinmauer zu bauen hätte zu viel Platz gebraucht und irgend wann sind es auch genug Steine :-). Deshalb haben wir drei Metallelemente bestellt welche gleichzeitig als Hochbeete dienen. Ein grosser Dank an Stefi und Mike für die Unterstützung beim Transport und dem Einbau.

In der Zwischenzeit wurde von Ludwine angepflanzt und gesät und die Natur hat gewirkt.

Die Rückwand ist noch nicht fertig, der Platz aber schon lange im Einsatz. Dank den grossen Steinen der zweiten Lieferung konnte wir in der untersten Reihe Sitzstufen einbauen. Danke Andreas fürs Schleppen und die Positionierungs-Konstruktion.